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  »Den ersten epileptischen Anfall, an den  ich mich heute erinnern kann, hatte ich  mit 12 Jahren. Meine Mutter fand mich  auf dem Kinderzimmer-Boden.
Eigentlich sollte ich zur Schule, alles war in Eile und meine Mutter wunderte sich, dass ich nicht 'aus dem Knick' kam. Als sie mich dann fand, war ich bereits wieder ansprechbar und sagte nur:'Mama, ich fühle mich so komisch.'

Ab diesem Tag kam es dann regelmäßig vor, dass ich mich wie in einem Dämmerzustand fühlte und auch mein Verhalten eher seltsam war.

Ich musste einige Ärzteodysseen ertragen und lange Zeit sprach man mir Kreislaufprobleme zu, die dann endlich irgendwann mit 14 Jahren als Epilepsie diagnostiziert wurden.

Ab diesem Zeitpunkt war klar für mich: Ich bin Epileptikerin. Schließlich hatte ich nun schon den zweiten Anfall gehabt. Und ich hatte Angst vor den noch folgenden. Die kommenden Monate waren schrecklich für mich. Meine behandelnde Ärztin wollte mich mit einem Haufen Tabletten abfertigen, ohne alle Möglichkeiten in Betracht gezogen zu haben. Ich wechselte daraufhin den Arzt, der mir meines Erachtens nach besser half.

Doch meine Anfälle häuften sich

Ein Anfall folgte auf den nächsten. Einmal passierte es auf dem Beifahrersitz im Auto meines damaligen Freundes. Tempo 160 auf der Autobahn. Ich begann zu zucken, verdrehte die Augen und fiel in Ohnmacht. Mein damaliger Freund wusste zu dieser Zeit noch nichts von meiner Erkrankung und war tierisch erschrocken. Später erfuhr ich, dass ihn mein Anblick in dem Moment voll "abgeturnt" hatte. Er beendete daraufhin aus irgendwelchen fadenscheinigen Gründen unsere noch junge Beziehung. Sie können sich vielleicht vorstellen, wie schlimm das für ein junges Mädchen ist, aufgrund ihrer Epilepsie so abgespeist zu werden.

Ich verfiel in Depressionen

So lustig und lebensfroh ich in meiner Jugend war, so traurig und depressiv war ich nun wegen meiner Epilepsie. Ich hasste mich selbst dafür und begann, selbstzerstörerisches Verhalten an den Tag zu legen. Lange Disco-Nächte, viel Alkohol, wenig Schlaf. Ich programmierte meine Anfälle aufgrund dieses rebellischen und pubertären Verhaltens regelrecht vor und mein Krankheitsbild verschlechterte sich dramatisch.

Der Morgen, der mein Leben veränderte

Eines Morgens, es war der 9.Oktober 2000, erwachte ich stirnblutend auf meiner Terasse. Das Erste was ich sah, war die scharfe Messinglatte des Zaunes, der die Terasse abgrenzte. Ich hatte einen epileptischen Anfall erlitten und sah, dass ich nur knapp einer schwereren Verletzung entkommen war und "nur" auf die harten Bodenfliesen gestürzt war, statt auf die Messinglatte. Ich war tieftraurig über meinen Lebenswandel, der mich hätte das Leben kosten können. Und das Schlimmste war, dass ich ganz allein war. Ich war seit der Trennung meines Freundes regelrecht beziehungsunfähig geworden, dachte, alle Männer sind so und würden mich ja sowieso wegen meiner Epilepsie wieder laufen lassen. Ich begriff, dass ich endlich etwas ändern musste.

Ich begann, mir selbst zu helfen

Im Alter von 20 Jahren begann ich, mich mit meiner Epilepsie intensiv auseinanderzusetzen.
Es stellten sich mir Fragen wie:
Warum habe ich Epilepsie?
Wie stark beeinträchtigt meine Krankheit mein Leben und vor allen Dingen:
Was kann ich tun, um meine ständigen Anfälle unter Kontrolle zu bringen?

Neben schulmedizinischer Therapie entdeckte ich ebenso die alternativen Heilmethoden und begann, diese an mir selbst anzuwenden. Ich suchte Kontakt zu den besten Therapeuten, vertiefte mich in das Thema komplementäre Medizin und zog sämtliche Möglichkeiten, die Epilepsie abzuschalten, in Betracht. Nicht immer erfolgreich, aber inzwischen wusste ich ganz genau, was mir half oder eher weniger hilfreich war. Mein Ziel war klar: Ich wollte um jeden Preis meine Anfälle reduzieren.

Ich bin heute anfallsfrei, weil ich es geschafft habe, mein Leben komplett umzustellen. Meine Epilepsie behindert meinen Alltag nicht mehr und ich führe dadurch, dass ich mir sehr viel hintergründiges Wissen zu meiner Erkrankung im Laufe vieler Jahre angeeignet habe, ein schönes, sehr erfülltes Leben. Dieses Wissen habe ich in den letzten Jahren zusammengefasst und aufgeschrieben.

Herausgekommen ist ein Buch, dass auch Ihnen ein wertvoller Lebensratgeber sein kann. Es bietet hoch interessante Informationen für Epileptiker, wichtiges Hintergrundwissen für ein beschwerdefreieres Leben und viele Hinweise zu möglichen Therapien. Dank der Zusammenarbeit mit tollen Ärzten und Therapeuten entstand dieser Ratgeber, der soeben als Taschenbuch erschienen ist. Ebenso berichte ich über meine Zeit, in der mich selbst schwere epileptische Anfälle quälten und wie ich es schaffte, meine Epilepsie erfolgreich zu bekämpfen. Mein Buch beleuchtet diese mysteriöse Erkrankung von allen Seiten, deckt bisher Unbekanntes auf und bietet Ihnen wichtiges Hintergrundwissen zum Thema. Lesen Sie im folgenden Abschnitt genauer, was Sie beim Lesen meines Buches erwartet.
Ich grüße Sie herzlich und wünsche Ihnen schon einmal alles Gute und allzeit viel Gesundheit.«

Ihre

Aus dem Inhalt von

"Mein schönes Leben mit Epilepsie" von Silke Meinhardt

Zöliakie Vorschau
  • Vorwort
  • Wie es zu diesem Buch kam
  • Was ist Epilepsie, und was ist sie nicht?
  • Risikofaktoren
  • Symptome und Anfallsarten
  • Folkale Anfälle
  • Einfach fokale Anfälle
  • Komplex fokale Anfälle
  • Generalisierte Anfälle
  • Absencen
  • Myoklonische Anfälle
  • Klonische Anfälle
  • Tonische Anfälle
  • Tonisch-klonische Anfälle
  • Atonische Anfälle
  • Ursachen von Epilepsie
  • Umweltschadstoffe als eine Ursache von Epilepsie
  • Epilepsie in Kombination mit psychischen Erkrankungen
  • Epilepsie im Alter
  • Epilepsie im Kindesalter
  • Wie wird eine Epilepsie diagnostiziert?
  • Die Diagnose – und was jetzt?
  • Folgen und Risiken der Epilepsie
  • Verletzungen
  • Hinfallen
  • Autounfall
  • Schwimmen
  • Schwangerschaft
  • Gehirnschäden
  • Erhöhtes Sterberisiko
  • Status epilepticus
  • Behandlungsmöglichkeiten
  • Medikamentöse Behandlung
  • Vagusnervstimulation
  • Epilepsiechirurgie
  • Ketogene Ernährung
  • Entgiftung
  • Ergänzende Behandlungen
  • Naturheilkunde
  • Sofortmaßnahmen bei Notfällen
  • Nebenwirkungen der Antiepileptika
  • Müdigkeit
  • Bewegungsstörungen
  • Gewichtsprobleme
  • Nicht kontrollbierbare Körperfunktionen
  • Teilnahme am Straßenverkehr
  • Die häufigsten Nebenwirkungen im Überblick
  • Vorbeugen von Anfällen
  • Was Sie selbst tun können
  • Sicherheitsaspekte zur Reduzierung der Anfallfolgen
  • Leben mit Epilepsie
  • Epilepsie und Berufstätigkeit
  • Teilnahme am Straßenverkehr
  • Sport bei Epilepsie
  • Epilepsie und Reisen
  • Familienangehörige – das wertvolle Fundament
  • Umgang der Mitmenschen mit einer Epilepsie
  • Vorurteilen und Stigmatisierungen begegnen
  • Soziale Hilfen
  • Selbsthilfegruppen – eine oft unterschätzte großartige Hilfe
  • Vorbereitungen für Ihren Arzttermin
  • Prognose
  • Verhaltensauffälligkeiten und emotionale Probleme
  • Einschränkungen im Arbeits- und Freizeitbereich
  • Anfallsfreiheit
  • Wesensveränderungen
  • Sterblichkeitsrate
  • Zur Autorin
  • Hinweise für den Leser
Hinweis: Dieses Buch hat nicht die Absicht und erweckt nicht den Anspruch, eine ärztliche Behandlung zu ersetzen. Ausdrücklich wird empfohlen, eine medizinische Diagnose vom Therapeuten einzuholen und eine entsprechende Therapiebegleitung durchzuführen. Einige der vorgestellten Maßnahmen weichen möglicherweise von der gängigen medizinischen Lehrmeinung ab, und resultieren aus der Erfahrungsheilkunde.

 

Der folgende Taschenbuch-Ratgeber ist ab sofort erhältlich.
Sie haben Gelegenheit, selbigen über diese Website für € 19,70 käuflich zu erwerben.

Epilepsie
Mein schönes Leben mit Epilepsie -
Eine Betroffene berichtet


Silke Meinhardt, 1. Auflage 2010,
Taschenbuch, 120 Seiten

Preis 19,70 €

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